Portrait Heidi Rempen-Wehking – Öl auf Holz – 1,20 x 1 m
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Es war Ende der siebziger Jahre, als einer der heute noch bedeutenden Galeristen Düsseldorfs von Heidi Rempen-Wehkings Bildern gehört hatte. Nachdem man ihm Kleinbild-Dias gezeigt hatte, war er wie elektrisiert und machte sich auf die Reise ins bergische Land auf den Hof, der die Heimat einer neuen Malerei war. Der Mann aus Düsseldorf nannte sie damals "wilde Malerei".
Nur weil sich die Künstlerin damals und in den Jahren danach nicht sicher genug, nicht fertig genug fühlte, kam es nie zu der damals geplanten Ausstellung in Düsseldorf.
Jetzt hat sie sich von ihren Töchtern überzeugen lassen, ihr Atelier zu öffnen und ihre im Lauf der jahre ganz unterschiedlichen Themen und Motive, Auffassungen und Malweisen zu zeigen, für Ausstellungen zusammenzustellen und vielleicht auch das eine oder andere Bild zu veräussern.
Heidi Rempen-Wehking lebt ihr Leben auf einem malerischen, mit der Natur vereinten alten Bauernhof. Hier in der lebendigen und ruhigen Umwelt findet sie ihre Motive, transferiert Eindrücke und Empfindungen in das zweidimensionale Format. Dabei benutzt und bedient sie sich aller malerischen und auch grafischen Techniken.
Kennengelernt und studiert hat sie alle ihre Techniken während ihres Grafik-Studiums an der damaligen Werkkunstschule Wuppertal. Nach dem Diplom illustrierte sie 1971 einen der Bestseller der 2018 verstorbenen Kinderbuchautorin Christine Nöstlinger: "Die Kinder aus dem Kinderkeller".
"Mit der Geburt meiner beiden Töchter fing alles an, in mir zu malen" sagt sie, und wir erkennen an den ersten künstlerischen Aufarbeitungen von Schwangerschaft, Umwelt, Schmerz und Liebe schon Anfang der 70er Jahre das grosse Experiment, die leise Wut zur Befreiung von all den damals noch herrschenden Einengungen - Herz und Verstand beginnen zu rasen.
Wenn Heidi Rempen-Wehking jetzt ihr Atelier einen Spalt weit öffnet und uns in ihre couragiert und doch fein gemalten Bilder, ihre gezeichneten Impressionen und ihre auf Platten fixierte Welt schauen lässt, dann sollten wir genau hinsehen.
Und ein grosses, unbekanntes Talent entdecken.